Tag der offenen Tür

Was für den Fußballer der Rasenplatz, ist für den Sportschützen der Schießstand. Den des Schützenvereins Sarstedt von 1951 konnten sich Interessierte am Sonnabend beim Tag der offenen Tür anschauen und sich dort mit den Mitgliedern austauschen, sich über die Technik vor Ort informieren und selbst zu Bogen oder Luftgewehr greifen.

Der Verein modernisierte in den vergangenen Jahren seine Schießstände Luftgewehr und Kleinkaliber und setzt seitdem auf elektronische Technik. Moderne Messrahmen ersetzen die Pappzielscheiben. Die Bogenschützen holen ihre abgeschossenen Pfeile hingegen selbst zurück.

Für sie neigt sich die Sommersaison nun dem Ende zu. Trainiert wird in der grauen Jahreszeit nach dem Aus der Halle Giebelstieg bei der Albert-Schweitzer-Schule. Durch die Hallenschließung, von der auch andere Sporttreibende betroffen sind, reduzierten sich die wöchentlichen Trainingszeiten der Wintersaison für die Bogenschützen von sieben auf zwei Stunden. Laut Andreas Kühle, Spartenleiter Bogen, gehen die Erwachsenen zur Not auch im Winter auf die Außenanlagen der 51er Schützen und nutzen die Anlagen über 30 und 70 Meter, doch der Nachwuchs soll in der Halle trainieren.

Seine Sparte, die im kommenden Jahr ihr 40-jähriges Bestehen feiert, zählt derzeit zehn Kinder und 15 Erwachsene, womit Kühle zufrieden ist. Insgesamt zählen die 51er Schützen 170 Mitglieder, 30 bis 40 von ihnen sind aktiv.

Nach dem Schützenfest im Sommer hatte der Verein einen Zulauf an Mitgliedern registriert. Mit dem Tag der offenen Tür will er noch einmal nachlegen, berichtete Vereinssportleiter Guntbert Meyer. Er selbst war als Bogenschütze zu den 51er Schützen gekommen und wechselte später zum Gewehrschießen. Am Sonnabend stellte er den Kleinkaliber-Stand mit seinen sechs Bahnen für den Schießsport vor und demonstrierte seine Treffsicherheit. Er blickte durch das Visier, konzentrierte sich. Es knallte. Vom Kleinkaliber-Schießstand aus war nicht zu erkennen, ob das Geschoss das Ziel, einen schwarzen Punkt 50 Meter entfernt, getroffen hatte. Aber der Monitor direkt neben der Gewehrauflage gab direkt Aufschluss: Meyer traf direkt ins Schwarze.

Auch auf dem angrenzenden Luftgewehr-Stand, wo bis zu neun Schützen gleichzeitig eine sichere Hand beweisen können, bewies Meyer Treffsicherheit. Dort können auch Kinder unter zwölf Jahren schießen und zwar mit einem Lichtpunktgewehr. Derzeit nutzen acht Kinder das Angebot der 51er Schützen. Ihnen stehen zwei Anlagen zur Verfügung, doch der Verein will sein Angebot ausbauen und ist bereits wegen Fördergelder aktiv geworden. „Wir wollen nächstes Jahr möglichst fertig werden – vorausgesetzt die Lieferanten können liefern“, sagte Meyer.